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Wenn die Tage kürzer werden, die Sonne sich nur noch spärlich zeigt und die Temperaturen sinken, kämpfen viele von uns mit dem sogenannten Winterblues. Diese saisonale Stimmungsschwankung ist mehr als nur eine kalte Brise, die durch unsere Gemüter weht. Auf dieser Seite widmen wir uns voll und ganz dem Thema und verraten Dir, was der Winterblues genau ist, wie Du ihn erkennen kannst, welche Nährstoffe Dich unterstützen und welche ganzheitlichen Tipps Dir sonst noch guttun könnten.
Als Winterblues wird ein Zustand saisonal bedingter Niedergeschlagenheit bezeichnet, der häufig in den dunkleren Monaten des Jahres auftritt. Diese saisonale Verstimmung, die Nachdenklichkeit und Melancholie mit sich bringen kann, kann prinzipiell jede*n betreffen – biologische Frauen leiden jedoch besonders häufig unter dem Wintertief: Sie sind gut 3-mal häufiger betroffen als Männer. Vor allem in den nördlicheren Regionen Europas klagen Menschen während des Winters über Stimmungstiefs. Ein direkter Zusammenhang mit der Kälte und dem Lichtmangel in diesen Breitengraden liegt also nahe.
Wichtig: Winterblues und Depression sind nicht das Gleiche. Häufig werden diese beiden Dinge über einen Kamm geschoren. Eine Depression hat jedoch deutlich schwerere Symptome als der Winterblues und ist nicht saisonal bedingt. Hier ist ein Expert*innenrat gefragt.
Ein Winterblues kann sich durch ganz verschiedene Anzeichen bemerkbar machen. Es ist wichtig zu betonen, dass der Winterblues in seiner Intensität variieren kann und nicht bei jedem Menschen gleich ausgeprägt ist. Typische Symptome umfassen:
Eine allgemeine Niedergeschlagenheit, Müdigkeit und Energiemangel, auch wenn ausreichend geschlafen wurde.
Ein großes Schlafbedürfnis, aber auch Schlafstörungen können Anzeichen sein. Viele Betroffene berichten von einer gesteigerten Lust auf Kohlenhydrate und einem Verlangen nach zuckerhaltigen Speisen.
Auch ein Rückzug aus sozialen Aktivitäten, Vernachlässigung sozialer Kontakte und ein verringertes Interesse an normalerweise freudvollen Tätigkeiten können Anzeichen eines Winterblues sein.
Stimmungsschwankungen, Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten und eine erhöhte Reizbarkeit sind ebenfalls häufige Symptome.
Dem saisonalen Stimmungstief kannst Du auf unterschiedliche Weise entgegenwirken. Wir möchten Dir 5 Tipps mit an die Hand geben, die Dein Wohlbefinden zu dieser Jahreszeit stärken und unterstützen können. Am effektivsten ist eine Kombination aus den folgenden Tipps:
Frische Luft und Bewegung können Dir helfen, Deine Gedanken zu befreien. Tägliche Spaziergänge bei Tageslicht für mindestens eine halbe Stunde hemmen zusätzlich die Produktion des Schlafhormons Melatonin, da Melatonin bei Dunkelheit gebildet wird. Bewegung & Sauerstoff können zusätzlich Deine Zellen dabei unterstützen, Glückshormone auszuschütten. Ebenso wird Dein Vitamin-D3-Haushalt unterstützt, der wiederum für die Bildung von Serotonin eine wichtige Rolle spielt.
Eine ausgewogene Ernährung spielt für Deine Stimmung eine essentielle Rolle. Unterstütze Deinen Körper mit einem nährstoffreichen Speiseplan. Unterstützen können Dich zu dieser Jahreszeit zum Beispiel Vitamin D, Omega 3, Jod, B-Vitamine, Selen oder Safran. Es darf aber auch mal ein Stück Schokolade sein. Pluspunkt: Dunkle Schoki kann dank des hohen Kakaoanteils die Ausschüttung von Stresshormonen hemmen und die Glückshormon-Produktion pushen.
Sport kann Deine Stimmung positiv beeinflussen: Das Herz-Kreislaufsystem und die Produktion von Glückshormonen werden angeregt. Sport, im besten Falle an der frischen Luft, wirkt ebenso effektiv gegen Müdigkeit und gedrückte Stimmung. Falls es Dir jetzt schwerfällt, Dich zu motivieren, sind auch sanfte Bewegungen wie Yoga Zuhause auf Deiner Matte eine tolle Alternative.
Wie wäre es mit Puzzeln, Malen oder Stricken? Um dem hektischen Alltag zu entkommen, kann es befreiend sein, entschleunigenden Hobbys nachzugehen und von Zeit zu Zeit etwas Neues auszuprobieren. Kreative Projekte vermitteln ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und sind spitze für Deine Achtsamkeit.
An den kurzen Tagen im Dezember und Januar kannst Du das mangelnde Sonnenlicht mithilfe einer Tageslichtlampe ausgleichen. Dafür setzt Du Dich morgens für eine halbe Stunde mit geöffneten Augen vor eine Tageslichtlampe. Lass Dich vor der Anwendung von Deiner Augenärztin / Deinem Augenarzt beraten, ob eine Lichttherapie für Dich infrage kommt.
Wusstest Du, dass Stress einen großen Einfluss auf Dein mentales Wohlbefinden hat? Im Alltag wechseln wir ständig zwischen Anspannung und Erholung. Wenn dabei negative Faktoren wie zu viel Stress im Job oder auch familiäre Herausforderungen überwiegen, kann dass das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen.
Dieser anhaltende Stress wirkt sich auf die mentale Gesundheit aus, indem er das Gleichgewicht der Stresshormone wie Cortisol stört, was zu einer Beeinträchtigung der Gehirnfunktion und Stimmung führen kann. Langfristig kann dies sogar zu psychischen Problemen wie Angstzuständen, Depressionen oder Konzentrationsstörungen führen und das Risiko für psychische Erkrankungen erhöhen.
Sei achtsam gegenüber Dir selbst. Achte darauf, was Dein Inneres Dir mitteilt. Priorisiere dafür Deine Bedürfnisse. Regelmäßige Achtsamkeitsübungen wie Journaling oder Meditation können dabei helfen, den Geist zu beruhigen und Stress zu reduzieren. Diese Techniken unterstützen Dich dabei, die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment zu legen und können helfen, stressverstärkende Gedankenmuster zu durchbrechen.
Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Mineralstoffen, unterstützt das körperliche und geistige Wohlbefinden. Ausreichend Schlaf ist ebenfalls entscheidend, da es dem Körper und Geist hilft, sich angemessen zu regenerieren und so Stress besser bewältigen zu können.
Sich mit Freunden, Familie oder einer Vertrauensperson auszutauschen, kann eine große Hilfe sein, um Stress zu reduzieren. Gespräche bieten die Möglichkeit, Gefühle auszudrücken, Perspektiven zu gewinnen und emotionale Unterstützung zu erhalten.
Der Einfluss von Vitamin D auf Deine Stimmung. Eine große Rolle für unsere Stimmung spielen Botenstoffe (aka. Neurotransmitter) im Gehirn. Hormone dienen als solche Botenstoff, mit deren Hilfe verschiedene Organe miteinander kommunizieren. Diese Botenstoffe übermitteln Informationen ans Gehirn und das Gehirn sorgt dann für das jeweilige Gefühl oder die jeweilige Stimmung.
Vielleicht sind Dir einige der wichtigsten Botenstoffe bereits als unsere “Glückshormone” bekannt. Kommt es hier zu einem Ungleichgewicht oder Mangel an Botenstoffen, wirkt sich das auf unsere Gefühle, unsere Wahrnehmung und unsere Stimmung aus. Auch Serotonin ist ein solches Glückshormon. Serotonin sorgt im Gehirn für ein Gefühl von Zufriedenheit und Ausgeglichenheit.
Spannend ist: Für die Bildung und Verarbeitung von Serotonin ist Dein Körper auf Vitamin D angewiesen. Denn Vitamin D beeinflusst die Serotoninproduktion im Gehirn, was erklärt, warum ein niedriger Vitamin-D-Spiegel oft mit Stimmungsschwankungen in Verbindung gebracht wird. Da Vitamin D vom Körper durch Sonneneinstrahlung (UVB-Strahlen) auf die Haut produziert wird und die Sonnenzeit im Winter eher mau ausfällt, liegen Verstimmungen in der dunklen Jahreszeit nahe. Die genaue Wechselwirkung zwischen Vitamin D und Serotonin ist komplex und Gegenstand aktueller Forschung, aber es wird angenommen, dass Vitamin D die Synthese, Freisetzung und Funktion von Serotonin im Gehirn unterstützt.
Das Glückshormon Serotonin kennst Du nun schon – es reguliert unsere Stimmung und sorgt für innere Ausgeglichenheit, Entspannung und Wohlbefinden. Darüber hinaus steht Serotonin in einem direkten Zusammenhang mit Melatonin - dem “Schlafhormon”. Denn in der Zirbeldrüse wird Serotonin zu Melatonin umgewandelt. Serotonin dient also als direkter Grundbaustein für Melatonin. Die Zirbeldrüse steht in direkter Verbindung mit der Netzhaut im Auge. Licht hemmt die Bildung des Hormons in der Zirbeldrüse, bei Dunkelheit wird sie angekurbelt. Dabei ist Melatonin ein Gegenspieler von Cortisol – aka. unserem "Stresshormon". Während Cortisol uns tagsüber wacher und fitter hält, sorgt die Melatoninausschüttung am Abend dafür, dass wir uns entspannen können. Durch zu viel Stress oder durch eine unzureichende Schlafhygiene, kann sich das Hormongleichgewicht verschieben, was sich wiederum auf Deinen Schlaf und auf Deine Stimmung auswirken kann.
Unsere Hormone werden in unterschiedlichen Organen des Körpers produziert. Damit das überhaupt stattfinden kann, braucht es unterschiedliche Nährstoffe. Die Schilddrüse braucht Selen und Jod, um ihre Hormone zu produzieren. Das Glückshormon Serotonin braucht hingegen Tryptophan. L-Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure und eine Vorstufe von Serotonin und damit auch von Melatonin. L-Tryptophan kann der Körper nicht selbst herstellen, weshalb Du auf die Zufuhr über die Ernährung angewiesen bist. Neben Cashewkernen und Haferflocken liefern Dir auch Linsen und dunkle Schokolade natürliches Tryptophan. An der Synthese von Serotonin aus Tryptophan sind im Körper unter anderem die Vitamine D3 und B6 sowie die Mineralstoffe Magnesium und Zink beteiligt. Ein Mangel an diesen Vitaminen und Mineralstoffen kann zu einer niedrigen Serotoninproduktion führen und somit auch die Melatoninproduktion beeinflussen. Je mehr Serotonin tagsüber gebildet werden kann, desto besser kann gegen Abend Melatonin produziert werden.
Hormone werden in verschiedenen Organen und Drüsen produziert, darunter die Hypophyse im Gehirn, die Schilddrüse und Nebenschilddrüsen im Halsbereich, die Nebennieren oberhalb der Nieren, die Bauchspeicheldrüse hinter dem Magen, sowie die Eierstöcke bei Frauen und die Hoden bei Männern. Jetzt wollen wir uns einmal die Schilddrüse genauer anschauen:
Die Schilddrüse beeinflusst unsere Stimmung maßgeblich durch die Produktion von Schilddrüsenhormonen, insbesondere Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3). Diese Hormone spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulierung verschiedener Körperfunktionen, einschließlich des Stoffwechsels und der Gehirnfunktion. Wenn die Schilddrüse zu viele oder zu wenige Hormone produziert (Hyperthyreose bzw. Hypothyreose), kann dies zu Stimmungsschwankungen führen. Die Balance der Schilddrüsenhormone ist also entscheidend für die emotionale und psychische Stabilität. Änderungen im Hormonspiegel können somit direkt die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden beeinflussen.
Damit die Schilddrüse ordnungsgemäß funktionieren kann, ist sie auf bestimmte Nährstoffe angewiesen. Dazu gehören Jod und Selen. Jod trägt zu einer normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen und zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei. Sele unterstützt ebenso die normale Schilddrüsenfunktion und trägt dazu bei, die Zellen vor oxidativem Stress zu schützen.
WARUM BIST DU IM WINTER MÜDER?
Melatonin ist das Hormon, das dafür verantwortlich ist, dass wir müde sind. Das “Schlafhormon” steuert unsere innere Uhr. Die Melatoninproduktion im Gehirn wird bei Dunkelheit angekurbelt. Eine hohe Melatoninausschüttung senkt Deinen Blutdruck und die Körpertemperatur. In der Folge fühlst Du Dich müde und hast das Bedürfnis, zu schlafen. Ganz besonders an Tagen, an denen es nicht richtig hell wird, die Sonne schon früh wieder untergeht und wir uns aufgrund der kalten Temperaturen überwiegend drinnen aufhalten, kann die Melatoninproduktion den gesamten Tag über hoch bleiben und uns schläfrig machen. Vielleicht kennst Du das Gefühl, morgens bei Dunkelheit nicht richtig wach zu werden und aus dem Bett zu kommen – Melatonin spielt hier eine große Rolle. Das erklärt also, warum Du im Winter vielleicht das Gefühl hast, müder zu sein.
Schlaf ist essenziell für Dein Wohlbefinden. Auch unsere Stimmung ist eng mit dem Schlaf verbunden, wenn Du nicht schlafen kannst, kann das Deine Gefühlslage beeinflussen. Du kannst Dich zum Beispiel antriebslos und energielos fühlen. Während des Schlafens findet eine Verarbeitung von Erinnerungen und Emotionen statt. Zudem erholt sich Dein Körper und lädt seine Energiereserven auf. Die Fähigkeit zur Verarbeitung ist bei fehlendem Schlaf beeinträchtigt. Schlafmangel oder schlechte Schlafqualität können zu Reizbarkeit, Stress, verminderter Konzentration und Schwierigkeiten bei der Informationsverarbeitung und Impulskontrolle führen.
Finde Deine perfekte Schlafenszeit und lege diese fest. Schaffe eine Schlafatmosphäre, in der Du Dich wohl und geborgen fühlst. Neben der Temperatur und der Helligkeit können Deine Matratze, Deine Bettdecke und allgemein Deine Umgebung eine wichtige Rolle spielen, wenn es um guten und erholsamen Schlaf geht.
Lesen (und Zuhören) ist in der Regel ein reizarmer Vorgang. Durch das Lesen lenkst Du Dich von Deinen eigenen Gedanken ab, was Dich entspannen kann. Wichtig ist hier, ein Buch oder Podcast zu wählen, das Dich nicht aufwühlt. Ein Krimi oder ein Comedy-Podcast ist also vielleicht eher nicht die richtige Wahl zum Einschlafen.
Wenn Du Deine Gedanken aufschreibst, kann Dir das helfen, Dinge klarer zu sehen. Du kannst Gefühle und Ideen besser greifen. Zusätzlich kannst Du durch das Festhalten Deiner Schlafgewohnheiten reflektieren und sehen, wie sich Dein Schlaf verändert, wenn Du bestimmte Routinen für Dich definierst.
Mehr Tipps zum Schlafen findest Du auf unserem Blog
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