Rosenwurz – Die besondere Wirkung des entspannten Allrounders

Damiana Pflanze

In der Welt der Heilpflanzen gibt es Gewächse, die seit Jahrhunderten und Jahrtausenden für ihre besonderen und wertvollen Kräfte geschätzt werden: In den Wurzeln, Blättern, Blüten und Samen der Pflanzen stecken teilweise außergewöhnliche Inhaltsstoffe, die für ihre verschiedenen Wirkungen geschätzt werden. Eine dieser geschätzten Pflanzen ist die Rosenwurz, die ein lebendiges Beispiel für die Vielfalt und die Kraft der Natur ist. Für welche Wirkung wird das Dickblattgewächs geschätzt und wofür wird die Pflanze eingesetzt? Alles dazu erfährst Du in diesem Blogpost.

Rhodiola rosea – Sonnig gelber und purpurner Rosenwurz

Die Rosenwurz, auch bekannt unter dem botanischen Namen Rhodiola rosea, ist eine Pflanze, die nicht nur durch ihre schönen Blüten und Blätter, sondern auch durch ihre Eigenschaften und ihre lange Erfahrungsheilkunde fasziniert. Zunächst werfen wir aber einen Blick auf die Pflanze selbst. Rosenwurz ist eine robuste Pflanze, die vor allem in kühlen und bergigen Regionen in Europa und Asien zu finden ist. Sie zeichnet sich durch ihre Wurzeln aus, die einen charakteristischen, rosigen Duft verströmen und ihr den Namen Rosenwurz verleihen. Ihre Blüten sind sonnig gelb, erstrahlen zwischen April und Juli und verfärben sich beim Verblühen rot-orange. Die männlichen Blüten sind purpurfarben. Nach der Blütezeit bilden sich kleine Streufrüchte aus, die sich später öffnen und die Samen der Pflanze verstreuen.

Eine der beeindruckenden Eigenschaften der Rhodiola rosea ist die Fähigkeit, unter extremen Wetterbedingungen zu überleben. Sie wächst in Höhenlagen von über 2000 Metern und kann starke Kälte, aber auch intensive Sonneneinstrahlung ertragen. Schon diese Widerstandsfähigkeit macht sie zu einem Symbol für Stärke, Ausdauer und Anpassungsfähigkeit. In Mitteleuropa ist Rosenwurz hauptsächlich in Gebirgsregionen zu finden und sogar in arktischen Regionen ist die Pflanze beheimatet, weshalb sie in manchen Regionen der Erde auch “Arktische Wurzel” genannt wird. 

Die Bestandteile des Rosenwurz

Welche Teile dieser besonderen Pflanze werden genutzt, welche Wirkung wird ihr nachgesagt und warum? Rosenwurz ist von der Wurzel bis zur Blüte voller vielfältiger Eigenschaften und verzehrbar. Dennoch liegen in den verschiedenen Teilen der Heilpflanze verschiedene Kräfte, die unterschiedlich häufig Verwendung finden.

Die Wurzeln

Ein besonderer Fokus liegt bei der Rosenwurz auf dem Teil, der ihr den Namen verleiht: Die nach Rosen duftenden Wurzeln. Sie sind nicht nur ein auffälliges Merkmal der Pflanze, sondern auch besonders reich an Inhaltsstoffen. Die robuste Wurzel, die traditionell am häufigsten geerntet und verarbeitet wird, um sie vielseitig zu verwenden, verschafft der Pflanze am meisten Bekanntheit. In vielen Kulturen, in denen Rosenwurz seit Jahrhunderten verwendet wird, gibt es spezielle Techniken und Zeiten für die Ernte, um sicherzustellen, dass die Pflanze ihre besonderen Eigenschaften ausgebildet hat: So soll die Pflanze besonders viele ihrer wertvollen Inhaltsstoffe enthalten, wenn sie beispielsweise zur Blüte- und Fruchtzeit geerntet wird.

Die Blätter

Auch die Blätter der Rosenwurz werden genutzt und geschätzt, obwohl sie weniger bekannt sind als die Wurzeln. In einigen Kulturen, beispielsweise in Alaska, werden die frischen Blätter der Pflanze in der Küche eingesetzt, in Salaten und zu Gemüse gegessen oder getrocknet als Kräuterzusatz in verschiedenen Gerichten verwendet. Denn auch die Blätter enthalten viele der wertvollen Stoffe, die ebenfalls in den Wurzeln zu finden sind – lediglich in einer etwas geringeren Menge. Welche Kräuter Du Dir im Winter zunutze machen kannst, liest Du im Blogpost Wildkräuter im Herbst und Winter – was jetzt wächst und wie Du es anwenden kannst.

Die Blüten

Die gelben und purpurroten Blüten der Rosenwurz, die der Pflanze ihren sonnigen und farbenfrohen Charme verleihen, werden ebenfalls in einigen traditionellen Praktiken genutzt. Sie finden in der Kräuter- und Naturkosmetik Verwendung und sind in getrocknetem Zustand auch in Kräutertees zu finden. Weitere spannende essbare Blüten, die Du für Dein Wohlbefinden nutzen kannst, findest Du auf unserem Blog.

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Was steckt im Rosenwurz?

Seit vielen Jahrhunderten ist die Rosenwurz in Regionen wie dem Baltikum, Skandinavien und Russland vor allem als traditionelles Mittel bei Stress und Konzentrationsschwierigkeiten beliebt. In Sibirien, wo das robuste Dickblattgewächs unter der Bezeichnung "Goldene Wurzel" bekannt ist, wird die Rosenwurz besonders geschätzt. Aber auch in Griechenland wurde sie bereits vor Jahrtausenden verwendet. Nicht umsonst, denn in der Pflanze stecken besondere Inhaltsstoffe:

  • Adaptogene sind natürliche Substanzen, die in Pflanzen stecken, die den Körper dabei unterstützen sollen, sich an Stress besser anzupassen. Natürlich sollten die Pflanzenstoffe nicht das einzige Mittel der Wahl bei permanentem Stress sein, denn wichtiger ist es, Techniken und Routinen zu finden, die Dich entlasten können. Einige Tipps haben wir für dich in einem Blogpost zum Thema Entspannung bei Stress zusammengefasst. Allerdings können Dich Adaptogene in kurzzeitig angespannten Phasen, in denen Du Stresssymptome oder Erschöpfung verspürst, wohltuend supporten. Mehr Infos zu Adaptogenen, wie sie wirken und wie Du sie nutzen kannst, findest Du ebenfalls auf unserem Blog. 

  • Flavonoide sollen entzündungshemmende, antimikrobielle, antiallergische und antifungizide Eigenschaften besitzen. On top zählen sie zu den Antioxidantien, sollen unsere Zellen also vor oxidativem Stress schützen können. Alles zu den Funktionen von Antioxidantien erfährst Du auf unserem Blog.

  • Organische Säuren stecken in etlichen Gemüse und Obstsorten und auch in der Rosenwurz. Sie können vom Körper besonders leicht abgebaut werden und sind vor allem wegen ihrer basischen Effekte sehr geschätzt. Eine wichtige Eigenschaft im Hinblick auf Deinen Säure-Basen-Haushalt. Die organischen Säuren können Deinen Körper so dabei unterstützen, in der natürlichen Balance zu bleiben.

  • Phenolische Stoffe gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Sie bestehen aus Phenolcarbonsäuren und flavonoiden Verbindungen und wirken so beispielsweise auf die Farbe, das Aroma, den Geschmack und den antioxidativen Wirkungsgrad von Nahrungsmitteln ein. Sie sollen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und so das allgemeine Wohlbefinden unterstützen. Außerdem sollen sie den Körper vor oxidativem Stress schützen.

  • Rosavin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der den phenolischen Glykosiden zugeordnet wird und soll neben den antioxidativen zudem adaptogene Eigenschaften besitzen. Auch die enthaltenen Salidroside besitzen ähnliche Eigenschaften wie Rosavine.

  • Tannine gehören zu den Gerbstoffen, denen antibakterielle und antientzündliche Eigenschaften nachgesagt werden. Das soll sich auf Dein Wohlbefinden und beispielsweise auch auf die Balance Deiner Haut auswirken können. Weitere Pflanzen, in denen viele Gerbstoffe stecken, sind die Schafgarbe und der Frauenmantel.

So wirkt das entspannte Multitalent 

Die Rhodiola rosea wird zurecht als Multitalent und Heilpflanze gesehen und findet in ganz unterschiedlichen Bereichen Verwendung. Die Inhaltsstoffe der Rosenwurz machen die Pflanze beliebt für ganz viele Anliegen. Vor allem die Wurzel liefert dafür eine geballte Ladung an Pflanzen- und Nährstoffen.

Rosenwurz bei emotionalem Stress

Die wohl bekannteste und geschätzteste Eigenschaft der Rosenwurz ist der Einsatz bei Stress. Die enthaltenen Adaptogene sollen den Organismus dabei unterstützen, sich an emotionalen Stress und körperliche Anstrengungen besser anpassen zu können. Verspürst Du öfter Stresssymptome oder Erschöpfung, kann das interessant für Dich sein. Ähnliche Eigenschaften werden auch der Ashwagandha zugeordnet, die ebenfalls zu den Adaptogenen gezählt wird. Die beiden Pflanzen werden darum gerne kombiniert verzehrt. Rosenwurz soll zur Stimulierung des Nervensystems beitragen, soll sich wohltuend bei stressbedingter Müdigkeit und Kopfschmerzen anfühlen und wird traditionell bei Schlafschwierigkeiten, Appetitlosigkeit und emotionaler Belastung eingesetzt. Die enthaltenen Adaptogene machen die Rosenwurz also zu einem geschätzten Bestandteil in der natürlichen Stressbewältigung. Vor allem für die kleinen Stressmomente in unserem hektischen Alltag kann die Rhodiola rosea ein wertvoller Begleiter sein.

Rosenwurz bei körperlicher Anstrengung

Die Eigenschaften der Rosenwurz und vor allem die enthaltenen Adaptogene sorgen dafür, dass Rosenwurz seit jeher bei Energielosigkeit eingesetzt wird. Fühlst Du Dich von Deinem Alltag ausgezehrt, hast Dich sportlich betätigt oder bist erschöpft von körperlich schwerer Arbeit, kann Rosenwurz interessant für Dich sein. Denn bei körperlicher oder geistiger Anstrengung benötigen die Zellen mehr Energie, um zu funktionieren – das pflanzliche Antioxidans soll den Zellschutz unterstützen. Mehr spannende Infos zum Thema Zellschutz und Zellerneuerung findest Du auf unserem Blog.

Auch der Verdauungstrakt macht sich häufig bei Stress und Anstrengung bemerkbar. Denn der Körper reagiert nicht nur mental, sondern auch körperlich auf Stress. Besonders die Empfindliche Balance des Darms kann davon schnell beeinflusst werden. So machen sich anstrengende Tage und Wochen häufig im Magen-Darm-Trakt bemerkbar. Auch hier ist der Einsatz von Rosenwurz bekannt. Wenn Du mehr dazu erfahren möchtest, wie Du Deinen Darm auf natürliche Art und Weise unterstützen kannst, schau in unserem Blogbeitrag dazu vorbei.

Rosenwurz für die Konzentration

Der Rhodiola rosea wird nachgesagt, zu einer normalen Blutzirkulation beizutragen. Diese Eigenschaft ist interessant mit einem Blick auf Deine Denkfähigkeit. Das Gehirn benötigt eine konstante Versorgung mit Sauerstoff, um gut zu funktionieren. Da Sauerstoff über das Blut in das Gehirn transportiert wird, stellt eine gute Blutzirkulation sicher, dass das Oberstübchen ausreichend davon bekommt. Eine reibungslose Blutzirkulation hängt also mit der Leistungsfähigkeit und Reaktivität Deines Gehirns zusammen und auch die Nährstoffe, die Deine grauen Zellen benötigen, gelangen über diesen Weg in Deinen Kopf. Darum wird die Rosenwurz traditionell im Zusammenhang mit geistigen und kognitiven Fähigkeiten eingesetzt. Auch die Adaptogene leisten hier einen unterstützenden Beitrag. Wie Dich Pflanzenkraft noch bei mehr Fokus und Konzentration unterstützen kannst, liest Du hier.

Wohltuend von innen und außen

Aufgrund der vielseitigen Eigenschaften und wohltuenden Effekte wird die Rosenwurz sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet. Während die Blätter und Blüten vor allem frisch oder getrocknet verzehrt werden, ist die Wurzel in ganz unterschiedlichen Formen vorzufinden.

Innere Anwendung

Nach der Ernte werden die Wurzeln der Rosenwurz meist getrocknet. In dieser Form wird die Wurzel beispielsweise klein geschnitten als Tee verwendet. Vor allem bei Stress, Müdigkeit und einem mentalen Tief ist eine warme, dampfende Tasse Tee mit Rosenwurz besonders wohltuend. Häufig wird die getrocknete Wurzel auch zu Pulver verarbeitet. Das Pulver dient als Grundlage für verschiedene Präparate, Tinkturen und Extrakte. Und auch in Smoothies oder zu Säften kann die ​​Rhodiola rosea so hinzugegeben werden. Steht sie frisch zur Verfügung, kann das Wurzelmaterial auch direkt verwendet werden, um etwa einen Tee daraus zu machen oder sie zu einem Gericht hinzuzufügen.

Äußere Anwendung

Die Rhodiola rosea nährt nicht nur von innen, sondern bietet auch von außen wohltuenden Support. Vor allem die antioxidativen Eigenschaften der Rosenwurz machen die Wurzeln der Pflanze für die äußere Anwendung interessant – aber auch die Blätter und Blüten werden vereinzelt verwendet. So ist Rosenwurz in diversen Hautpflegeprodukten zu finden. Welche Rolle Antioxidantien bei der Hautpflege übernehmen und was Dein größtes Organ noch unterstützt, liest Du auf unserem Blog.

Neben dem Einsatz als Tinktur oder Serum kann Rosenwurz Extrakt auch als Badezusatz verwendet werden. Die Öle und Inhaltsstoffe der Pflanze tragen vor allem in einem warmen, wohligen Bad zu einem Gefühl der Erholung und des Wohlbefindens bei.


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Adaptogene können als Einzelpflanzen oder Pulver verzehrt werden, entfalten jedoch besonders wertvolle Effekte, wenn ein Komplex gut aufeinander abgestimmter Wirkstoffe kombiniert wird. Für unsere Anti Stress Kapseln haben wir deshalb Ashwagandha mit zwei weiteren traditionellen Adaptogenen kombiniert: Schisandra und den Rhodiola Extrakt aus der Rosenwurz – für den extra Support während besonders stressiger Phasen. Außerdem findest Du in unseren Kapseln Niacin, das Vitamin B3, das zu einer normalen Funktion des Nervensystems und zu einer normalen psychischen Funktion beiträgt. Dein Rundum-Komplex für die Nerven.

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Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia

 

Bild einer jungen Frau mit blonden Haaren und weißem T-Shirt. In der Hand hält sie eine Orange.

Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.

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