Was sind die Wechseljahre?
Obwohl die Wechseljahre für Menschen mit Menstruationszyklus völlig natürlich sind, ist diese Phase dennoch oft negativ behaftet. Dabei kann diese besondere Zeit zwar als Abschied, aber auch als Neuanfang betrachtet werden – und eine Veränderung kann auch immer Platz für eine neue Phase, für neue Kräfte und Energien mit sich bringen. Fest steht: Die Wechseljahre sind eine Zeit des Wandels und der Veränderung – und wie bei fast allem im Leben braucht es eine Weile, bis sich der Körper an diese Veränderung gewöhnt hat.
Wie lange dauern die Wechseljahre?
Für viele beginnt dieser Prozess der Veränderung zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr und dauert in der Regel mehrere Jahre. Bis sich das neue hormonelle Gleichgewicht stabilisiert hat, kann der Körper bis zu 10 Jahre benötigen. Beginn, Dauer und Ende der Wechseljahre sind letztlich natürlich immer ganz individuell und können von diesem Durchschnitt selbstverständlich auch abweichen.
3 Phasen der Wechseljahre
Während der Wechseljahre durchläuft der Körper mehrere Phasen – grob unterteilen lässt sich diese Zeit in die sogenannte Prämenopause, Perimenopause und Postmenopause. Der Begriff Menopause bedeutet übrigens ursprünglich in etwa "Ende der Monatsblutung”. Die Wechseljahre gelten dann als abgeschlossen, wenn seit der letzten Periodenblutung ungefähr ein ganzes Jahr vergangen ist. (Die verschiedenen Phasen der Wechseljahre haben wir weiter unten im Artikel noch ausführlicher beschrieben.)
Typische Anzeichen Der Wechseljahre
Hormone haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden und der Körper reagiert auf Schwankungen oder ein Ungleichgewicht oftmals sehr sensibel. Kein Wunder also, dass eine so umfassende Hormonumstellung, wie sie während der Wechseljahre stattfindet, auch Begleiterscheinungen und Symptome mit sich bringen kann.
Während den verschiedenen Phasen der Wechseljahre können diese Symptome auftreten:
- Hitzewallungen
- Schweissausbrüche
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Schlafstörungen
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Stimmungsschwankungen
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Antriebslosigkeit
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Gelenkschmerzen
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Gewichtszunahme
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Wassereinlagerungen
Unregelmäßiger Zyklus
Die Veränderungen im Hormonhaushalt haben einen direkten Einfluss auf den gesamten Zyklus und das Wohlbefinden.
Ein unregelmäßiger Zyklus mit länger ausbleibender Blutung kann eines der ersten Anzeichen der Wechseljahre sein. Infolge der hormonellen Umstellung kann es außerdem sein, dass die Schleimhäute im Genitalbereich dünner und trockener werden – durch die Scheidentrockenheit steigt auch das Risiko für kleine Verletzungen und Infektionen in diesem Bereich. Auch die Libido wird durch die Hormonveränderungen beeinflusst und kann sich während der Wechseljahre verringern.
Hitzewallungen & Schlafstörungen
Hitzewallungen gehören zu den vielleicht bekanntesten Wechseljahrbeschwerden. Dabei weiten sich in Schüben die Blutgefäße, was zu einer erhöhten Durchblutung und so wiederum zu Schweißausbrüchen führt. Häufig gehen die plötzlichen Hitzewallungen mit einem Druckgefühl im Kopf und einem allgemeinen Unwohlsein einher. In der Nacht kann es ebenfalls zu Hitzewallungen kommen, was sich wiederum auf die Schlafqualität auswirken kann. Aber auch unabhängig von Hitzewallungen zählen Schlafprobleme zu den typischen Symptomen der Wechseljahre.
Stimmungsschwankungen & Antrieblosigkeit
Dass hormonelle Schwankungen maßgeblich an unserer Stimmung und psychischen Verfassung beteiligt sind, weißt Du vielleicht schon. Daher überrascht es Dich vielleicht auch nicht, dass auch Stimmungsschwankungen, depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit durch die Hormonveränderungen während der Wechseljahre verursacht werden können.
Gelenkschmerzen und Gewichtzunahme
Ein Östrogenmangel infolge hormoneller Schwankungen kann die Ursache für Gelenkschmerzen sein. Ein Östrogenüberschuss wiederum kann Wassereinlagerungen begünstigen. Einige Frauen berichten während der Wechseljahre auch von Gewichtsveränderungen, meist von einer Gewichtszunahme.
Hormonbalance während der WEchseljahre
Häufig wird das Wort Menopause als Synonym für die Wechseljahre verwendet – dabei beschreibt die tatsächliche Menopause eigentlich nur den Zeitpunkt der allerletzten Periodenblutung. Die Jahre davor und das eine Jahr danach werden als Prämenopause, Perimenopause und Postmenopause bezeichnet.
Was in dieser Zeit in Deinem Körper so passiert, haben wir hier für Dich zusammengefasst:
Prämenopause - fruchtbare Phase vor dem Beginn der Menopause
Rund um das 40. Lebensjahr beginnt der weibliche Körper, die Produktion der Hormone Progesteron und Östrogen nach und nach zu reduzieren. Progesteron und Östrogen zählen zu den sogenannten Geschlechtshormonen und sind maßgeblich an der Aufrechterhaltung des Zyklus beteiligt.
Erste Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre äußern sich daher meist durch längere Abstände zwischen den Blutungen oder kürzere Monatsblutungen. Bei manchen Frauen kann die Blutung zwischenzeitlich aber auch stärker werden. Wie der Körper auf die einsetzende Hormonumstellung reagiert, ist ganz individuell.
Perimenopause - der Übergang in die Menopause
In den folgenden Jahren fährt der Körper zunächst die Bildung von Progesteron stark zurück, während meist noch etwas mehr Östrogen produziert wird. Dadurch kann es zu einem Östrogenüberschuss kommen. Dieses Ungleichgewicht führt oftmals zu den typischen Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen oder Wassereinlagerungen.
Später geht auch die Östrogenproduktion stärker zurück, wodurch sich das Gleichgewicht zwischen Progesteron und Östrogen wieder einpendelt. Wird von beiden Hormonen nicht mehr genügend produziert, bleibt schließlich der Eisprung und damit auch die Monatsblutung aus. Die letzte Monatsblutung ist die tatsächliche Menopause.
Postmenopause - die Zeit nach der Menopause
Das Jahr nach der letzten Monatsblutung wird Postmenopause genannt. Da während der Perimenopause die Abstände zwischen den Blutungen immer größer werden können, ist es gar nicht so leicht zu sagen, welche Blutung tatsächlich die letzte sein wird. Wenn jedoch ein ganzes Jahr seit der letzten Blutung vergangen ist, kannst Du davon ausgehen, dass die (Post)Menopause abgeschlossen ist.
Der Körper passt sich nun an die Veränderungen an, bis sich das neue hormonelle Gleichgewicht eingependelt und wieder stabilisiert hat. In der Regel hast Du jetzt auch nicht länger mit Wechseljahresbeschwerden zu kämpfen.
Bitte beachte, dass die hier dargestellten verschiedenen Phasen der Wechseljahre nur eine grobe Einteilung beschreiben. Die Wechseljahre verlaufen nicht immer linear und die einzelnen Phasen gehen fließend ineinander über – es ist also nicht unbedingt leicht zu bestimmen, in welcher der Phasen der eigene Körper sich gerade befindet.
Wann endet die Fruchtbarkeit?
Wichtig zu wissen ist, dass die Wechseljahre nicht automatisch die Möglichkeit einer Schwangerschaft ausschließen. Denn ob Du schwanger werden kannst, hängt in erster Linie mit der Zahl der Follikel in den Eierstöcken zusammen. Frauen beziehungsweise Mädchen kommen mit einer bestimmten Anzahl an Follikeln in den Eierstöcken zur Welt. Nach jedem Eisprung und nach jeder Monatsblutung werden Follikel ausgeschieden, bis der von Geburt an bestehende “Vorrat” an Follikeln aufgebraucht ist – damit endet auch die letzte Monatsblutung. Erst dann kann eine Schwangerschaft sicher ausgeschlossen werden. Solange jedoch noch ein Eisprung und eine Blutung stattfindet, besteht theoretisch noch immer die Möglichkeit, schwanger zu werden.
Ganzheitliche Tipps für die Wechseljahre
Wechseljahresbeschwerden können ganz unterschiedlich stark oder schwach ausfallen und wahrgenommen werden. Besonders bei starken Beschwerden, die das Wohlbefinden im Alltag sehr beeinflussen, werden häufig Hormonersatztherapien (gelegentlich auch als Hormontherapie bezeichnet) empfohlen – so soll ein temporär bestehendes hormonelles Ungleichgewicht ausgeglichen werden. Die Entscheidung für eine Hormonersatztherapie ist selbstverständlich sehr individuell und sollte immer in Rücksprache mit Expert*innen getroffen werden.
Allerdings gehen mit der Einnahme zusätzlicher Hormone auch neue Risiken einher: So kann zum Beispiel die Einnahme von Östrogenpräparaten das Risiko steigern, an Gebärmutterkrebs zur erkranken. Die gute Nachricht: Häufig lassen sich typische Wechseljahrbeschwerden auch auf natürliche und sanftere Weise schon etwas lindern – ganz ohne zusätzliche Hormone.
Was hilft bei Hitzewallungen?
Mit Wechselduschen und regelmäßiger Bewegung bringst Du Deinen Kreislauf in Schwung – das kann Deinen Körper bei der Temperaturregulation unterstützen und sich positiv auf Deine Stimmung auswirken.
Auch Saunagänge kurbeln Dein Herz-Kreislauf-System an. Das Schwitzen in der Sauna hat außerdem einen entgiftenden Effekt. Die Menstruationsblutung gilt auch als Entgiftungsmechanismus des Körpers – fällt diese weg, kannst Du Deinen Körper auf diese Weise zusätzlich bei der Entgiftung unterstützen.
Hier findest Du noch mehr Informationen zum Thema Kreislauf stärken.
Setze auf Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen, um nicht so schnell ins Schwitzen zu kommen und Hitzewallungen, wenn sie auftreten, etwas besser erträglich zu machen.
Auch, wenn das im Alltag manchmal zur Herausforderung werden kann: Versuche, Stress so gut es geht zu reduzieren und erlaube Dir regelmäßige Pausen zur Entspannung. Das kann zum Beispiel eine kurze Meditation oder eine Yoga-Einheit am Morgen oder Abend sein. Bewusste Entspannung kann Dir dabei helfen, mit Stimmungsschwankungen besser umzugehen und sich außerdem auf Deine Schlafqualität auswirken.
Weitere ganzheitliche Tipps für Deine Hormonbalance findest Du in unserem Blogpost Deshalb sind Testosteron und Östrogen so wichtig – Tipps für Deinen Hormonhaushalt.
Was hilft bei Gelenkschmerzen in den Wechseljahren?
Eine häufige Frage von Betroffenen ist: Was hilft bei Gelenkschmerzen in den Wechseljahren und geht das wieder weg? Grundsätzlich können Frauen während der Wechseljahre verschiedene körperliche Veränderungen erleben, darunter auch Gelenkschmerzen. Diese Schmerzen können durch das hormonelle Ungleichgewichts hervorgerufen werden, das während dieser Zeit auftritt. Der Rückgang des Östrogenspiegels kann daran beteiligt sein, dass sich die Gelenke entzünden, schmerzen oder gar steif werden. Dies kann besonders in den Händen, Knien, Hüften und Wirbelsäule spürbar sein. Es ist wichtig, dass Personen in den Wechseljahren vermehrt auf ihre Gelenke achten.
Bei Gelenkschmerzen während der Wechseljahre können verschiedene Maßnahmen helfen, um die Beschwerden zu lindern. Dazu gehört regelmäßige Bewegung, die die Gelenke stärkt und flexibel hält. Yoga, Pilates oder sanfte Gelenkübungen können besonders vorteilhaft sein. Auch eine ausgewogene Ernährung mit entzündungshemmenden Lebensmitteln und der richtigen Nährstoffversorgung kann unterstützen. Für gesunde Gelenke sollte der Körper mit ausreichend Nährstoffen für Knochen und Knorpel versorgt werden. Neben Kalzium und Magnesium trägt auch Zink zu normalen Knochen bei. Vitamin D trägt zu einem normalen Kalziumspiegel bei. Der Mineralstoff Silizium ist ein notwendiger Bestandteil in Epithelien, Knorpel und Bindegewebe und ist dort verantwortlich für die stabilisierenden Quervernetzungen des Gewebes. In den meisten Fällen sind Gelenkschmerzen während der Wechseljahre vorübergehend. Sie verbessern sich mit der Zeit oder verschwinden gar vollständig, wichtig dafür ist jedoch Geduld zu haben und individuelle Lösungen zu finden, um eine Verbesserung der Gelenkschmerzen während der Wechseljahre zu erreichen.
Brüchige Haare? Biotinmangel in den Wechseljahren: Was tun?
Dünnes brüchiges Haar und trockene Haut in den Wechseljahren? Ein Biotinmangel kann auch während der Wechseljahre auftreten und zu eben solchen Symptomen führen. Der Umschwung des Hormonhaushalts sorgt bei einigen Frauen in den Wechseljahren zudem für einen erhöhten Nährstoffbedarf von bestimmten B-Vitaminen. So auch von Biotin.
Pflanzenkunde für Frauen in den Wechseljahren
Wenn es um die Linderung von Wechseljahresbeschwerden geht, hält auch die Pflanzenwelt einiges für uns bereit. Die wohltuenden Eigenschaften einiger Pflanzen für die weibliche Balance sind schon seit Jahrtausenden bekannt und beliebt. Heute wissen wir, dass manche Pflanzen sogenannte Phytohormone enthalten – das sind Pflanzenstoffe, die in ihrer Struktur unseren körpereigenen Hormonen ähneln und bei einem hormonellen Ungleichgewicht so unterstützen können.
Diese Pflanzen haben sich während der Wechseljahre besonders bewährt:
- Mönchspfeffer (Keuschlammfrüchte)
- Yamswurzel
- Passionsblume
Alle drei gelten als wertvolle Superfoods rund um die weibliche Balance. Zum Beispiel die Passionsblume wird häufiger im Zusammenhang mit den Wechseljahren erwähnt. Wie oben bereits aufgezählt, gehen die Wechseljahre auch mit Symptome wie Stimmungsschwankungen, innerer Unruhe und Antriebslosigkeit einher. Und auch Schlafprobleme sind keine Seltenheit, wenn es um die typischen Symptomen der Wechseljahre geht. Die Passionsblume ist besonders im Zusammenhang mit innerer Unruhe, Stress und Anspannung bekannt. Aufgrund ihrer tollen Nährstoffzusammensetzung soll sie in diesen Bereichen eine sanfte Abhilfe leisten können. Daher kann die Passionsblume auch bei den Symptomen der Wechseljahre eine Ansprechpartnerin sein.
Johanniskraut ist besonders für seine Wirkung auf die Stimmung so beliebt. Es kann während der Wechseljahre für innere Ruhe sorgen und gilt allgemein als Stimmungsaufheller.
Eine wichtige Rolle bei der Hormonproduktion im Körper spielt auch die Leber. Diese kannst Du jetzt während der Wechseljahre besonders gut mit Mariendistel unterstützen. Auch, da mit der ausbleibenden Menstruationsblutung ein Entgiftungsprozess entfällt, freut sich Deine Leber als wichtigstes Entgiftungsorgan jetzt besonders über Unterstützung.
Unsere Kombinationstipps
Deinen Hormonhaushalt kannst Du während der Wechseljahre mit Unterstützung aus der Pflanzenkunde supporten. Für Deine weibliche Balance empfehlen wir Dir hier Yamswurzel und Mönchspfeffer.
Vitamin B6 spielt ebenfalls eine wichtige Rolle für den Hormonhaushalt. Mehr Infos zu der Bedeutung von Vitamin B6 für unseren Hormonhaushalt findest Du in unserem Blogpost Vitamin B6 Mangel – Was Pyridoxin mit Deinen Hormonen zu tun hat und die besten Kombinationstipps.
Durch die verringerte Östrogenproduktion steigt während und nach den Wechseljahren das Risiko für Osteoporose und auch die Blutgefäße sind durch den sinkenden Östrogenspiegel weniger gut geschützt. Deine Knochen freuen sich daher jetzt ganz besonders über zusätzliche Unterstützung. Kalzium, Vitamin D3 und Vitamin K2 sind Deine Allrounder für normale Knochen, Blutgefäße und Herz profitieren von Omega-3-Fettsäuren.
InnoNature Meno Balance Kapseln
Die Wechseljahre (Klimakterium) sind eine ganz besondere Zeit der Veränderung und des Wandels. Nach und nach stellt sich der gesamte Hormonhaushalt um – eine große Aufgabe für den Körper, bei dem wir ihn ganzheitlich und natürlich unterstützen können.
In unserem Meno Balance Komplex haben wir alles, was Dir in dieser Zeit gut tun kann, vereint: Neben den pflanzlichen Wirkstoffen aus den Superfoods Mönchspfeffer, Yamswurzel, Mariendistel und Passionsblume für die weibliche Balance steckt hier auch wertvolles Vitamin B6 aus Buchweizenkeimlingen mit drin, das ebenfalls an der Hormontätigkeit im Körper beteiligt ist.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia
Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.