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Was sind stille Entzündungen?
Entzündungen sind Teil einer komplexen natürlichen Abwehrreaktion, die durch bestimmte Reize auf unser Immunsystem eintritt. Der Auslöser kann von außen kommen, zum Beispiel durch einen Splitter, wobei die Hautschichten verletzt werden. Als typischer Reiz für das Abwehrsystem gilt aber auch eine (bakterielle oder virale) Infektion, wie wir sie von einer Erkältung kennen. Alle Prozesse, die zur Reparatur und Heilung stattfinden, werden als Entzündung bezeichnet. Neben diesen recht eindeutigen Reaktionen gibt es auch noch andere Varianten, nämlich die stillen Entzündungen. Stille oder schleichende Entzündungen sind tückisch, weil sie oft nicht als solche bemerkt werden. Mehr Infos zu Entzündungen findest Du in unserem passenden Blogpost dazu: Entzündungen auf natürliche Weise bekämpfen.
SCHLAFSTÖRUNGEN
CHRONISCHE SCHMERZEN – besonders chronische Kopfschmerzen und chronische Gelenkschmerzen.
WIEDERKEHRENDE INFEKTE Infekte deuten auf ein geschwächtes Immunsystem hin – auch hier können stille Entzündungen die Ursache sein.
Einige AUTOIMMUNERKRANKUNGEN werden durch stille Entzündungen begünstigt und können ein Anzeichen für diese sein.
Als Auslöser gilt unter anderem eine unausgewogene und mangelhafte Ernährung, die überwiegend aus industriell gefertigten Nahrungsmitteln, tierischen Eiweißen und raffiniertem Zucker besteht und so nicht ausreichend Nährstoffe enthält. Aber auch Genussgifte wie Alkohol oder Zigaretten können im Zusammenhang mit stillen Entzündungen stehen – genau wie Umweltgifte, chronischer Schlafmangel und Stress. All das kann das Immunsystem herausfordern und im Körper Reparaturaktivitäten anregen. Damit sind Entzündungen also nicht die Ursache allen Übels, sondern ein Versuch zur Heilung.
Stille Entzündungen gehen oft mit einer latenten Übersäuerung einher. Beides kann dieselbe Ursache haben, weshalb eine basische Ernährung auch bei stillen Entzündungen sehr wohltuend sein kann. Mehr zur basischen Ernährung findest Du in diesem Blogpost: Säure-Basen-Haushalt: Alles was Du wissen musst über basische Ernährung und Übersäuerung.
Insgesamt ist der Darm das Zentrum, um das Du Dich unbedingt kümmern solltest, wenn Du stille Entzündungen in Deinem Körper vermutest. Füttere ihn mit wertvollen, entzündungshemmenden Nährstoffen und versuche, eine Überlastung zu vermeiden.
Warum der Darm so wichtig ist bei Autoimmunerkrankungen
Besteht ein Ungleichgewicht im Mikrobiom unseres Darms, kann sich das auf unser gesamtes Wohlbefinden auswirken – denn der Darm ist an fast allen körpereigenen Prozessen auf die ein oder andere Art und Weise beteiligt. Der Darm als Zentrum für stille Entzündungen kann daher auch der Auslöser für verschiedene Autoimmunerkrankungen sein.
Einerseits gibt es Autoimmunerkrankungen, die sich besonders auf die Darmgesundheit auswirken, und bei denen der Zusammenhang des Mikrobioms im Darm mit der Erkrankung nahe liegt – zum Beispiel bei der Erkrankung Morbus Crohn, eine Entzündung des Magen-Darm-Traktes. Aber auch bei anderen Autoimmunerkrankungen, die auf den ersten Blick nichts mit dem Darm zu tun haben, kann das (Un)Gleichgewicht des Mikrobioms eine Rolle spielen.
Doch was genau ist das Mikrobiom, und wie kann das Gleichgewicht hier unterstützt werden?
Als Mikrobiom wird die Gesamtheit aller Mikroorganismen verstanden, die einen Organismus besiedeln – also zum Beispiel alle Bakterien, die unseren Körper besiedeln. Unser Mikrobiom im Darm besteht aus “guten” Bakterien, die für uns arbeiten und die wir brauchen, damit Prozesse im Körper richtig ablaufen – und aus solchen Bakterien, die Krankheiten auslösen können. Die Zusammensetzung des Mikrobioms ist bei jedem Menschen individuell – bei allen kommt es hier jedoch auf das Gleichgewicht an. Erfahre mehr zu dem Thema in unserem Blogpost: Das Mikrobiom – Stärke Deinen Darm und Dein Wohlbefinden.
Dass der Körper im Laufe des Lebens mit verschiedenen Keimen in Kontakt kommen muss, um das Immunsystem langfristig zu stärken, weißt Du vielleicht schon. Mittlerweile weist die Forschung sogar darauf hin, dass eine keimfreie Umgebung ebenfalls dazu führen kann, dass sich in unserer Darmflora eine geringere Vielfalt an Darmbakterien ausbildet und so das Risiko für Autoimmunerkrankungen gesteigert wird. Frauen haben übrigens oftmals eine andere Zusammensetzung an Darmbakterien, als Männer – und erkranken im Schnitt häufiger an Autoimmunerkrankungen. Auch hier lässt sich ein Zusammenhang vermuten.
Eine unausgewogene Ernährung, Stress oder die Einnahme von Antibiotika können auch eine negative Auswirkung auf die Vielfalt unseres Mikrobioms haben. Im Alltag kannst Du Deine Darmflora also am besten unterstützen, indem Du auf eine ausgewogene Lebensweise achtest. Einige Lebensmittel unterstützen Deine Darmgesundheit besonders. Lebensmittel, die zum Beispiel viel Zucker enthalten, können wiederum entzündungsfördernd wirken.
Lebensmittel für die Verdauung
Durch die Ernährung kannst Du also die bestmöglichen Voraussetzungen für ein Gleichgewicht Deiner Darmflora schaffen und Deine Darmgesundheit optimal unterstützen. Einige Lebensmittel sind besonders reich an verdauungsregulierenden Stoffen und können Deinem Darm richtig gut tun.
Die Verdauung beginnt bereits im Mund: Denn Enzyme im Speichel sorgen dafür, dass die Nahrung erstmals aufgespalten wird. Und auch in allen weiteren Verdauungsschritten – vom Magen über den Dünndarm bis zum Dickdarm, arbeiten Enzyme und Säuren ständig daran, die Nahrung für unseren Körper verwertbar zu machen. Die Enzyme haben dabei an unterschiedlichen Stellen verschiedene Funktionen. Die Gallenflüssigkeit hilft zum Beispiel beim Abbau von Fetten, die Enzyme im Bauchspeicheldrüsensekret spalten wiederum Kohlenhydrate und Eiweiße. Bitterstoffe und pflanzliche Säuren, wie zum Beispiel in manchen Kräutern, regen die Produktion von Verdauungssäften zusätzlich an – dadurch stehen mehr Enzyme zur Verfügung und die Nahrung kann schneller verdaut werden.
Manche Früchte wie Pflaume und Ananas enthalten bestimmte Enzyme, wie zum Beispiel Bromelain, die dabei helfen können, schwer verdauliche Proteine zu spalten und so die Verwertung und Verdauung von Nahrung zu erleichtern.
Kräuter und Gewürze enthalten oft ätherische Öle, die krampflösend wirken und Blähungen lindern können – das kann zum Beispiel bei einer Übersäuerung gut tun. Besonders beliebt sind hier unter anderem Anis, Kümmel, Fenchelsamen oder Kamille.
Ballaststoffe gelten als Verdauungshelfer und sollten unbedingt ausreichend in die Ernährung eingebaut werden. Unsere Tipps: Haferflocken, Leinsamen und Flohsamenschalen.
Um von den verdauungsunterstützenden Eigenschaften dieser Nahrungsmittel zu profitieren, kannst Du sie wunderbar in Deine Mahlzeiten integrieren: Aus manchen Kräutern kannst Du auch einen Tee kochen und Leinsamen machen sich super im Müsli!
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Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia
Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.