Ayurveda ist die älteste indische Heilkunst, die das Wohlbefinden der Menschen ganzheitlich betrachtet und der Ernährung eine ganz besondere Bedeutung schenkt. Was noch hinter der Lebensphilosophie steckt und wie Du sie in Deinen Alltag integrieren kannst, erfährst Du in diesem Blogpost.
Ayurveda – Das Wissen vom Leben
Die meisten von uns denken bei Ayurveda direkt an Yogahosen und Wellness. Das ist auch gar nicht so abwegig, doch darüberhinaus kann Ayurveda noch viel mehr. Denn bei Ayurveda handelt es sich um die älteste ganzheitliche Heilkunst der Menschheit, und dass dort mehr als Wellness dahinter steckt, ist eigentlich klar.
Übersetzt bedeutet Ayurveda “Wissen vom Leben”, was schon mal sehr umfassend klingt. Tatsächlich ist es das auch, denn bei Ayurveda geht es stets darum, einen ganzheitlichen Blick zu bewahren. Die eigenen Erfahrungen und die eigene Konstitution werden mit ayurvedischen Erkenntnissen kombiniert. Dabei werden Psyche, emotionale und spirituelle Aspekte genauso wie körperliche Befindlichkeiten betrachtet.
Ayurveda geht davon aus, dass jedes körperliche oder seelische Ungleichgewicht ein Problem darstellt, aus welchem Krankheiten entspringen.
Ayurveda kann demnach als umfassende Lebensphilosophie bezeichnet werden. In Indien gehört die Ayurveda-Lehre deshalb nicht nur zum Alltag, sondern wird sogar wissenschaftlich gelehrt.
In der indischen Lehre wird stets größte Rücksicht auf die individuelle Konstitution genommen. Dabei werden die sogenannten "Doshas" betrachtet. Hierbei handelt es sich um drei Energien, die in jedem von uns in unterschiedlichen Ausprägungen vorhanden sind. Je nachdem welches Dosha dominiert, können Ernährung und körperliche, sowie seelische Bedürfnisse darauf abgestimmt werden. Später gehen wir nochmal genauer auf die Doshas Kapha, Pitta und Vata ein. Es gibt allerdings einige ayurvedische Grundsätze, die für jede Konstitution geeignet sind.
Heilwesen: Was ist Ayurveda Therapie?
Aus ayurvedischer Sicht bedeutet Heilung die Harmonie von Körper und Psyche wiederherzustellen. Denn Gesundheit ist immer auch etwas Individuelles und wie gut es Dir geht, hat nicht nur etwas mit Deinem körperlichen Befinden zu tun, sondern auch mit der psychischen Verfassung. Schon seit Jahrtausenden betrachtet ayurvedische Medizin dieses Zusammenspiel als Ursprung ganzheitlichen Wohlbefindens. Gesundheit erhalten und heilen, sind hier gleichermaßen relevant.
Die drei Doshas: Kapha, Pitta und Vata
Vielleicht hast Du schon mal von den drei Doshas Kapha, Pitta und Vata gehört. Hierbei handelt es sich um die drei Grundenergien, die wir alle in uns vereinen. Allerdings trägt jeder eine ganz individuelle Ausprägung der einzelnen Energien in sich, was letztlich auch unsere Bedürfnisse stark variieren lässt. Wenn du herausfinden möchtest, welcher Dosha-Typ Du bist hab noch ein wenig Geduld – wir schreiben gerade einen Blogbeitrag dazu.
"Sind Deine Doshas im Ungleichgewicht, spürst Du das als Unwohlsein und bist anfällig für Krankheiten. Vor allem, wenn dieser Zustand länger anhält. Die Balance ist das Ziel!"
Julia Lang
3 ayurvedische Tipps für mehr Wohlbefinden
Eine erfolgreiche Therapie nach ayurvedischem Prinzip erfolgt sehr individuell auf Deine aktuelle physische und emotionale Lage abgestimmt und immer mit Blick auf Deine dominierenden Doshas.
Es gibt einiges, das Dir, egal welche Doshas dominieren, dabei helfen kann, Dein Wohlbefinden zu steigern und vor allem vorbeugend für Deine Gesundheit zu sorgen.
- Sorge Dich um Deine Darmgesundheit: Sorge dafür, dass Dein Verdauungsfeuer “Agni” lodert, indem Du die für Deine Konstitution angemessenen Lebensmittel isst. Ein gesunder Darm ist essentiell für Dein körperliches Wohlbefinden.
- Finde Deine Balance: Bleib unbedingt im Gleichgewicht. Deine physische und emotionale Gesundheit setzt voraus, dass Dein Lebensstil Deiner Konstitution entsprechend verläuft. Die Wahl Deiner Ernährung, Freizeitgestaltung und auch deines Berufes spielt dabei eine erhebliche Rolle. Es erfordert eine Menge Gespür, herauszufinden, welcher der Hauptpfeiler nicht im Einklang ist. Befindest Du Dich jedoch langfristig in einem Konstrukt, das nicht Deinem Inneren entspricht, zeigt sich das nicht selten durch Krankheiten.
- Gönn Dir Entspannung: Mache regelmäßig Massagen zur Anregung Deiner Zellerneuerung. Eine rege Zellerneuerung ist essentiell, wenn es um Gesundheit und Heilung geht. Bei ayurvedischen Massagen kommen häufig Öle, die speziell auf Deine Bedürfnisse abgestimmt sind, zum Einsatz, um die Wirkung zu intensivieren. Regelmäßige ayurvedische Anwendungen helfen dabei, das Immunsystem zu stärken, die Selbstheilung zu aktivieren und dienen natürlich auch einer tiefen Entspannung.
Ayurvedische Ernährung und Küche
Wer richtig isst, braucht keine Medizin.
Dieses indische Sprichwort zeigt ganz deutlich, welch wichtige Rolle die Ernährung im Ayurveda einnimmt.Über die Ernährung solltest Du all das aufnehmen, das Dein Körper benötigt, um auf ganzer Linie gesund zu bleiben. Eine besondere Rolle spielt dabei, das “Verdauungsfeuer” Agni. Nur wenn dieses angeregt ist, kann Deine Mahlzeit optimal verwertet werden und Dir die Energie schenken, die Du brauchst. Auch hierbei spielt die Ausrichtung auf die eigene Konstitution eine wichtige Rolle. Doch es gibt einige Tipps, die ganz allgemein angewandt werden können.
Die Auswahl der richtigen Lebensmittel
- Achte stets auf die Qualität der Lebensmittel. Mit biologischen Produkten aus regionalem Anbau kannst Du sicherstellen, die bestmögliche Qualität zu erhalten.
- Integriere so viele Hülsenfrüchte wie möglich in Deinen Speiseplan (z.B. Linsen, Kichererbsen und Mungobohnen).
- Arbeite viel mit Gewürzen, denn diese können einen großen Einfluss auf Deinen Stoffwechsel haben. Besonders beliebt sind diese Königsgewürze: Nelken, Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Muskat, Pfeffer, Safran und Zimt.
Kurkuma und Safran haben wir auch im Sortiment. Schau dir gern unsere Safran-Kapseln und Kurkuma-Kapseln an.
Die Zubereitung und der Verzehr
- Warme Mahlzeiten: Versuche, möglichst viele Deiner Speisen warm zu essen. Warme Speisen und Getränke regen Verdauung und Stoffwechsel an und unterstützen somit Deine Darmarbeit.
- Abwechslungsreiche Geschmacksrichtungen: Im Ayurveda gibt es sechs davon, die unmittelbaren Einfluss auf die Emotion, die Stimmung und das körperliche Befinden nehmen können. Bestenfalls vereinst Du in einer Mahlzeit alle Geschmacksrichtungen – und je nach Deinem Dosha – überwiegt eine davon.
- Regelmäßige Mahlzeiten: Mittags sollte die Hauptmahlzeit eingenommen werden, da zu diesem Zeitpunkt die Verdauung am aktivsten ist. Vermeide Zwischenmahlzeiten und gebe Deinem Darm ausreichend Zeit für die Verdauung.
- Genuss: Zelebriere Deine Mahlzeit! Esse langsam, bewusst und nur so viel, wie Du wirklich benötigst.
Getränke im Ayurveda
- Warme Getränke: Versuche auf kalte Getränke zu verzichten. Wasser sollte am besten abgekocht und warm getrunken werden, denn das regt den Stoffwechsel an, fördert die Verdauung und schenkt Energie.
- Trinken nur zwischen den Mahlzeiten: Verzichte auf das Trinken direkt vor, während und nach dem Essen, um die Verdauungssäfte nicht zu verdünnen und Deine Verdauungsarbeit nicht zu beeinträchtigen.
- Ayurvedische Rezepte: Ingwer- und Zitronenwasser eignen sich perfekt zur Entgiftung und regen den Stoffwechsel an.
Tee spielt auch eine ganz wichtige Rolle im Ayurveda. Denn ayurvedische Teemischungen wirken sich positiv auf die innere Balance aus und können eine reinigende und sogar heilende Wirkung haben. Auch hier gibt es ganz unterschiedliche Zusammensetzungen für die unterschiedlichen Doshas.
Ayurveda Lifestyle: Ausgleich gegen Stress
Mehr Entspannung mit Ayurveda?
Stress und Druck sind für viele von uns tägliche Begleiter. Ob im Job oder auch bei der Freizeitgestaltung, es gibt einige Situationen, die uns aus der Ruhe bringen können. Oft sind wir selbst dafür verantwortlich, weil wir die Ansprüche an uns selbst hoch ansetzen und uns dadurch unnötigerweise unter Druck setzen – auf Kosten unserer inneren Balance.
Langfristig schwächt uns dieses Ungleichgewicht nicht nur, sondern führt auch zu Krankheiten. Es nimmt uns ein Stück unserer Lebensqualität. Im Ayurveda liegt genau hier der Fokus: das Gleichgewicht wieder herzustellen und zu erhalten. Neben Therapieansätzen, bei denen es sich um Akupunktur, Massagen und Entgiftung dreht, gibt es auch einiges, dass Du alltäglich für Deine Balance tun kannst.
Ayurveda Kur: Tipps für eine bewusste Morgenroutine
Ein guter Tag beginnt mit einem positiven Start. Auch wenn es mal etwas schwerer fällt, liegt es in Deiner Hand, Deinen Morgen so angenehm wie möglich zu gestalten. Wenn Du es mal ganz genau nehmen willst, solltest Du sogar noch vor 6 Uhr aufstehen, da bis dahin die Vata Phase vorherrscht und während dieser soll das Aufstehen besonders leicht fallen.
Das Wichtigste ist, mit Ruhe in den Tag zu starten und Dir ein klein wenig Zeit nur für Dich zu gönnen.
Öl ziehen – so geht's
Laut Ayurveda werden beim Ölziehen Giftstoffe und Bakterien im Mundraum gebunden und dann ausgeschieden, sodass sie nicht weiter ihr Unwesen in Deinem Körper treiben können. Das Öl wirkt entzündungshemmend und das tut nicht nur Zähnen und Zahnfleisch gut, sondern soll auch den gesamten Organismus stärken.
Nehme direkt nach dem Aufstehen – noch bevor Du etwas getrunken hast – 1 EL Öl in den Mund und ziehe, schlürfe und spüle es circa 15 Minuten lang hin und her. Die Zeit kannst Du wunderbar nutzen, um Dein Frühstück zuzubereiten. Anschließend das Öl unbedingt ausspucken – bestenfalls in ein Tuch und dann ab in den Müll damit.
Welches Öl eignet sich am besten? Tipp: Wichtig ist vor allem, auf hochwertige und biologische Qualität zu achten. Darüberhinaus sind Kokosöl, Sesamöl und Olivenöl wunderbar geeignet.
Heißes Wasser aktiviert den Stoffwechsel
Das ist der einfachste Part Deiner Morgenroutine: heißes Wasser zum Aktivieren Deines Stoffwechsels und Deiner Darmtätigkeit. Es unterstützt die morgendliche Entgiftung Deines Körpers, denn schwer Verdauliches wird hinaus gespült, bevor es sich festsetzt und für Unbehagen sorgt. Außerdem ist eine Tasse heißes Wasser gemütlich und hilft gegen morgendliche Müdigkeit.
Tipp: Um Dein Wasser mit besonders viel Energie anzureichern, kannst Du es 10-20 Minuten lang kochen lassen. Etwas Ingwer dazu und Deine Lebensgeister werden geweckt und eine Erkältung hat keine Chance.
Yoga am Morgen: Praktiziere den Sonnengruß
Der Sonnengruß aus dem Yoga bezeichnet eine bestimmte Abfolge körperlicher Übungen, die besonders dafür geeignet sind, Dich mit der richtigen Energie für den Tag zu versorgen.
Die Übungen wirken beruhigend auf den Geist und vitalisierend für den Körper.
Ayurvedisches Frühstück
Ayurvedisch frühstücken bedeutet, Deinen Körper schon am Morgen mit Nährstoffen zu versorgen und Dich somit wunderbar mit Energie für den Tag auszustatten. Wichtig ist auch hierbei, Dein Agni (Verdauungsfeuer) im Blick zu haben.
Gut eignen sich deshalb bereits am Morgen warme Speisen wie Hafer- oder Hirsebrei. Datteln, Nüsse und ein wenig frisches Obst machen daraus ein leckeres, nahrhaftes Frühstück, dass sich sehen lassen kann.
Tipp: Dein Agni freut sich, wenn Du es nicht direkt schon am Morgen mit großen Mengen und kalten Speisen belastest. Damit löscht Du das ohnehin schon auf Sparflamme lodernde Feuerchen, was Dir im Laufe des Tages durch Verstopfung oder ähnliches bemerkbar macht.
Ayurveda und Kurkuma
Kurkuma ist als die Königin der Gewürze bekannt. Sie enthält eine ganze Menge an Nährstoffen wie zum Beispiel Vitamin C, Eisen, Zink, Magnesium und Calcium. Dadurch soll sie einen starken positiven Effekt auf das Wohlbefinden haben, den sich das ayurvedische Heilwesen schon seit Jahrtausenden zu Nutze macht.
Sowohl in der Küche als auch im medizinischen Bereich findet die Knolle tagtäglich Anwendung. Im Curry zum Beispiel ist sie für die typische Farbe verantwortlich und wir direkt mit anderen Gewürzen wie Pfeffer gemischt, was die Verwertung in unserem Körper vereinfacht.
Natürliche Curcuma Kapseln
Unsere natürlichen Curcuma Kapseln enthalten insgesamt pro empfohlener Tagesdosis 644 mg des wertvollen Wirkstoffes Curcumin. Dabei handelt es sich um den Wirkstoff im Kurkuma, welches in Kombination mit Piperin (aus schwarzem Pfeffer) seine volle Kraft in Deinem Körper entfalten kann. Die volle Pflanzenkraft steht Dir also direkt zur Verfügung!
✔ Hochwirksame Kombination aus Kurkuma Extrakt und Pulver.
✔ Gesteigerte Bioverfügbarkeit durch Piperin.
✔ Natürliche Inhaltsstoffe und vegan in Bio Qualität.
✔ Hergestellt in Deutschland.
✔ Mit jedem gekauften Curcuma Produkt von InnoNature wird eine Schulmahlzeit für Kinder in Afrika (Burundi) ermöglicht.
Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden.
Julia
Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.
3 Kommentare
Seitdem ich die Hülsenfrüchte einweiche (manchmal lasse ich sie auch noch keinen) und vor allen Dingen nicht mit Kohlenhydraten kombiniere, verursachen auch die Hülsenfrüchte keinerlei Probleme mehr. Ein sehr leckeres Essen ist für mich bsw. Zwiebeln andünsten + Pilze + gekochte Linsen oder Mungbohnen + Gemüsebrühe + Pfeffer. Das ist z. Z. mein Lieblingsrezept.
Man muss also keine Angst vor den Hülsenfrüchten haben.
Hallo Roberto,
vielen Dank für Deine Frage. Hülsenfrüchte haben eine Menge Nährstoffe wie Mineralien und Ballaststoffe, weshalb sie eine wirklich gute Ergänzung des Speiseplans sein können.
Auch wenn ihnen ihr Ruf ein wenig vorauseilt, sollte nicht gleich gänzlich auf sie verzichtet werden. Um sie bekömmlicher zu machen, kann durchaus das Einweichen (ca. 12 Stunden) helfen. Auch die Kombination mit bestimmten Gewürzkompositionen und Kräutern wie Fenchel, Ingwer, Kreuzkümmel und Salbei können zur besseren Verdaulichkeit beitragen, weshalb in der ayurvedischen Küche Gewürze eine besonders große Rolle spielen.
Hier kannst Du einfach ein wenig herumexperimentieren.
Herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden wünscht
Team InnoNature
Besten Dank für diesen Blog.
Würde es nicht Sinn mache , die Hülsenfrüchte zuerst einzuweichen?
Man liest auch viel Negatives über Hülsenfrüchte.
Sorry bin ein bisschen verwirrt.
Besten Dank für die Antwort.
MFG