Wadenkrämpfe während der Schwangerschaft – Was steckt dahinter?

Unterer Teil eines weiblichen Gesichtes. Frau lägt ihr Hände um ihr Gesicht, ihre Haut strahlt vor Feuchtigkeit.

Die Schwangerschaft ist eine Zeit voller Aufregung und Veränderung. Dein Körper wird zum Zuhause eines neuen Lebewesens und bereitet sich ganz individuell darauf vor. Der gesamte Organismus stellt sich hormonell auf die Schwangerschaft ein, Gelenke und Muskeln lockern sich, das Hautbild verändert sich und Dein Bauch wächst. An manchen Tagen wirst Du Dich gelassen und rundum wohl fühlen, an anderen vielleicht angestrengt und überfordert – eine emotionale und körperliche Achterbahnfahrt. Das ist normal und verständlich. Der Austausch mit anderen und bei Bedenken mit Gynäkolog*innen und Hebammen können Dir jetzt Sicherheit geben.

Viele Veränderungen in dieser Zeit fühlen sich ungewöhnlich und manche auch unangenehm an, gehören jedoch dazu und verschwinden meist nach der Schwangerschaft und der Stillzeit wieder. Einer der unangenehmeren Begleiter sind Wadenkrämpfe. Wir wollen genauer unter die Lupe nehmen, wie es zu Krämpfen in der Schwangerschaft kommt, was beim akuten Auftreten hilft und wie Du Wadenkrämpfe vorbeugen kannst.

Warum kommt es zu Wadenkrämpfen in der Schwangerschaft?

Viele werdende Mamas leiden während der Schwangerschaft unter unliebsamen Wadenkrämpfen. Vor allem während der zweiten Schwangerschaftshälfte gehören für viele Muskel- und so eben auch Wadenkrämpfen dazu. Auch die Füße und das Gesäß sind häufig betroffen. Besonders oft beginnt das Zwicken und Ziehen nachts und führt zu einem alles andere als angenehmen Erwachen. 

Wenn sich die Muskeln so unerwartet zusammenziehen, kann sich das wirklich fies anfühlen. Die Ursache ist zum Glück aber meist harmlos und die Krämpfe lösen sich nach kurzer Zeit wieder. Doch weshalb kommt es überhaupt bei so vielen werdenden Mamas zu Wadenkrämpfen? Wir haben Dir vier häufige Gründe näher aufgeführt: 

Erhöhter Mineralstoffbedarf

Die Krämpfe werden zunächst vor allem mit einem Magnesiummangel in Verbindung gebracht. Neben Magnesium und Calcium werden etliche Mineralien und Vitamine herangezogen, die für verschiedene Stoffwechselvorgänge benötigt werden. Eine höhere Schweiß- und auch Harnproduktion führen außerdem dazu, dass mehr Mineralstoffe, darunter auch wertvolle Elektrolyte, verloren gehen und ausgeschieden werden. 

Das bedeutet: In der Schwangerschaft erhöht sich der Nährstoffbedarf der werdenden Mutter. Wird der nicht gedeckt, kann es unter anderem zu unliebsamen Krämpfen kommen. Neben Calcium und Magnesium werden nun zum Beispiel auch Kalium, Natrium, Vitamin D, Folsäure und Jod vermehrt gebraucht.


Welche Nährstoffe und Vitamine für Dich und das Baby während der Schwangerschaft sinnvoll und wichtig sind, erfährst Du in unserem Blogpost Diese Vitamine brauchst Du in der Schwangerschaft.

Hoher Flüssigkeitsbedarf

Für Deine Stoffwechselvorgänge wird jede Menge Wasser benötigt. Der Flüssigkeitsbedarf ist durch die körperliche Anstrengung, das zusätzliche Gewicht und so das vermehrte Schwitzen erhöht – trinkst Du nicht ausreichend, werden beispielsweise Stoffwechselprozesse heruntergefahren und es kann zu Beschwerden wie Muskelkrämpfen kommen. Wenn Du mehr zum Thema Schwitzen wissen möchtest, kannst Du in unserem Blogpost Schwitzen – Was weibliche Hormone damit zu tun haben und Tipps gegen starkes Schwitzen vorbeischauen.

Dein Körper leistet viel mehr

Von Deinem Körper wird als werdende Mama einiges gefordert. Er wird viel stärker beansprucht als sonst und auch die Bewegung fällt mit dem Wachsen der kleinen Kugel und des kleinen Lebewesens immer schwerer. Der Druck auf Deine Venen wird in den Beinen ebenfalls etwas größer. So kann es zu Durchblutungsstörungen und stärker geforderten Muskeln kommen, was die Krämpfe zusätzlich begünstigt. Je nachdem, wie aktiv Dein Baby im Bauch umher turnt, ist auch gut und gerne mal ein Nerv eingeklemmt, was das Ganze ebenfalls beeinflusst.

Nächtliche Einschränkungen

Je größer Dein Babybauch wird, desto schwerer wird es, eine angenehme Liegeposition zu finden. Das führt dazu, dass Du Dich nachts weniger bewegst und drehst und Deine Muskulatur so schneller versteift als mit den üblichen nächtlichen Bewegungen. Noch dazu fällt der Magnesiumspiegel nachts natürlicherweise etwas ab und schafft so optimale Voraussetzungen für unbequeme Krämpfe.

Wadenkrämpfe und der Hormonhaushalt

Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft haben eine komplexe Wirkung auf Deinen Körper. Verschiedene Hormone wie Progesteron, Östrogen und Relaxin können im Hinblick auf Wadenkrämpfe in der Schwangerschaft eine Rolle spielen. 

Progesteron: Besonders das Hormon Progesteron wird bei werdenden Mamas vermehrt produziert und bewirkt eine Entspannung der Muskulatur. Weniger angespannte Muskelfasern erhöhen dabei leider auch die Anfälligkeit für Krämpfe.

Östrogen: Östrogen ist ein weiteres Hormon, dessen Level während der Schwangerschaft steigt. Der Botenstoff beeinflusst Deine Durchblutung. Wird der Muskel nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und verschiedenen Nährstoffen versorgt, kann das das Risiko für Wadenkrämpfe erhöhen. Welche Aufgaben Östrogen außerdem in Deinem Körper übernimmt, erklären wir Dir in unserem Blogpost Deshalb sind Testosteron und Östrogen so wichtig – Tipps für Deinen Hormonhaushalt.

Relaxin: Das Hormon Relaxin wird hauptsächlich während der Schwangerschaft produziert. Es ist dafür zuständig, dass die Elastizität von Weichteilen erhöht wird, obwohl es hier vor allem die Bänder und die Gebärmutter beeinflusst, hat es auch eine allgemeine entspannende Wirkung auf die Muskulatur und kann so wieder das Auftreten von Wadenkrämpfen begünstigen.

Weitere Botenstoffe, wie etwa Parathormon und Calcitonin, beeinflussen beispielsweise den Calciumspiegel im Blut. Im Zusammenspiel mit dem vermehrt auftretenden Mangel an Mineralstoffen kann es durch den unausgeglichenen Calciumspiegel zu Störungen in der Signalübertragung der Nerven und so leichter zu Krämpfen kommen.

Was hilft bei akuten Wadenkrämpfen?

Wenn Dich ein nächtlicher Krampf aus dem Schlaf holt, ist erst einmal schnelle Hilfe gefragt. Der erste Schritt, der etwas Erleichterung schaffen kann, ist es, Dich aufzusetzen und das Bein zu dehnen. Strecke dafür das betroffene Bein aus und ziehe Deine Fußspitze sanft zu Dir, bis ein Zug in der Wade entsteht. Halte die Position für einige Sekunden. Auch etwas Bewegung, indem Du ein wenig durch den Raum läufst, kann die Spannung und den Schmerz etwas lindern.

Auch Warm-Kalt-Kompressen können bei akuten Wadenkrämpfen verwendet werden. Beginne mit einer warmen Kompresse, die Du für etwa zwei Minuten um das betroffene Bein legst und wechsle dann zu einer kalten Kompresse für circa eine Minute. Wiederhole den Vorgang so oft es Dir gut tut.

Ebenfalls eine hilfreiche Methode ist die sanfte Massage von Druckpunkten und den Waden. Es gibt Akupressurpunkte an den Füßen und Waden, die bei Krämpfen Abhilfe schaffen können. Dazu gehört beispielsweise der Punkt am Blasenmeridian in der Mitte der Wade zwischen den Muskelsträngen. Durch sanften Druck auf diesen Punkt können sich die Muskeln schneller entspannen.

Zusätzlich kannst Du ätherische Öle wie Lavendel oder Pfefferminze mit einmassieren, die entspannend wirken. Ein paar Tropfen auf die betroffene Stelle sollen zudem die Durchblutung fördern und so ebenfalls die Muskelspannung reduzieren.

6 Tipps, um Wadenkrämpfen vorzubeugen 

Die Wadenkrämpfe komplett zu vermeiden, wird nicht immer möglich sein. Doch es gibt ein paar Wege, um die Häufigkeit und die Intensität etwas zu reduzieren.

Hier sind unsere 6 Top-Tipps zur Vorbeugung von Wadenkrämpfen:

  1. Beine hochlegen – Regelmäßiges Beine Hochlegen kann die Anfälligkeit von Wadenkrämpfen reduzieren. Das Blut kann so optimal zurückfließen, den Druck auf Deinen Venen in den Beinen reduzieren und so die Durchblutung verbessern. Das macht die Wahrscheinlichkeit von Krämpfen schon etwas geringer. Versuche außerdem so gut es geht Stress zu vermeiden, da Dein Körper so wenig wie möglich zu den zusätzlichen Herausforderungen belastet werden sollte.

  2. Bewegung – Bewegung kann wunderbar dabei supporten, die Durchblutung zu fördern und die entspannte Muskulatur zu stärken. Aktivitäten, die sich sehr wohltuend anfühlen, sind leichte Spaziergänge – am besten an der frischen Luft. Schwimmen bietet sich als gelenkschonende Sportart ebenfalls an.

  3. Dehnübungen – Sanfte Dehnübungen unterstützen Dich nicht nur in den akuten Krampfsituationen, sondern wirken auch vorbeugend. Im Stehen kannst Du regelmäßiges Abrollen von den Zehen über den Fuß bis zur Ferse und wieder zurück einbauen. Das entlastet zusätzlich, genau wie sanftes Yoga. Diese Yoga-Posen supporten Dich dabei ganz gezielt: Liegender Schmetterling (Sanskrit Supta Bhadrasana), der Baum (Vrikshasana), Yogi Squad (Malasana), Lotussitz (Padmasana), sitzende Vorbeuge (Paschimottanasana), Bergsteiger (Sanskrit Padangushta Tadasana).

    Aber: Gehe nicht zu tief in die Dehnung, denn durch die Schwangerschaft bist Du momentan besonders elastisch, solltest Deine Muskeln jedoch nicht überstrapazieren.

  4. Massagen – Besonders wohltuend und nebenbei wunderbar entspannend sind Massagen. Auch Wechselbäder können in Kombination wunderbar erholsam wirken. Hier kannst Du ebenfalls wohltuende ätherische Öle hinzunehmen.

  5. Trinken – Versorgen Deinen Körper über den Tag verteilt mit ausreichend Flüssigkeit. Teesorten wie Ingwer- oder Brennesseltee sind im Zusammenhang mit Muskelkrämpfen besonders beliebt und füllen ebenfalls perfekt Deinen Flüssigkeitshaushalt auf.

  6. Ernährung – Besonders magnesiumreiche Lebensmittel sind jetzt hilfreich. Dafür kannst Du Vollkorngetreide, Quinoa und Naturreis oder Nüsse und Samen wie Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Sesam und Cashews in Deinen Speiseplan einbauen. Auch Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Kichererbsen und grüne Erbsen sind tolle Magnesiumlieferanten. Genauso gut eignet sich grünes Gemüse wie Mangold oder Spinat und auch Feigen, Datteln und Aprikosen. Ebenfalls häufig in grünem Blattgemüse enthalten ist wertvolles Folat, das Dich während der Schwangerschaft unterstützt. Wie genau, erfährst Du in unserem Blogpost Jod und Folsäure für die Schwangerschaft, Stillzeit und Schilddrüse.


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Werdende Mamas haben durch verschiedene Stoffwechselvorgänge einen höheren Bedarf an Calcium und Magnesium als üblich. Die zusätzlich höhere Schweiß- und Harnproduktion führt außerdem dazu, dass mehr Mineralstoffe als sonst ausgeschieden werden. Unsere Sango Koralle Kapseln sind ein Naturprodukt, in dem die Mineralstoffe nicht isoliert, sondern in ihrem natürlichen Verbund vorliegen. Die natürliche Zusammensetzung der Sango Koralle liefert dem Körper Calcium und Magnesium im Verhältnis von 2:1, welches optimal vom menschlichen Körper verwertet werden kann.

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✔ Wir empfehlen 3 Kapseln pro Tag.

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Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg und sende herzliche Grüße und ein hohes Wohlbefinden! Julia

 

Bild einer jungen Frau mit blonden Haaren und weißem T-Shirt. In der Hand hält sie eine Orange.

Julia Lang
Fachberaterin für holistische Gesundheit® und Gründerin von InnoNature.

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